Suchmaschinenoptimierung (SEO) & SEO Recht

Disclaimer: Der Inhalt dieser Seite spiegelt lediglich meine persönliche Meinung wider und steht in keinem Zusammenhang mit beruflichen/gewerblichen Interessen.

Suchmaschinenoptimierung (SEO) als Marketing im Internet

Die Suchmaschinenoptimierung (Search Engine Optimization, kurz: SEO) ist seit geraumer Zeit in Mode und mehr noch: Sie ist mittlerweile zu einem zwingend notwendigen Instrument geworden für all jene, die mit ihrem Link (Webseite) und Inhalten in den Suchmaschinen wirksam auffindbar sein wollen. Besonders Firmen und Einzelunternehmer greifen auf teils teure Agentur-Leistungen in Sachen SEO zurück. Sei es der Bäcker, Friseursalon oder der Rechtsanwalt in Hamburg. All jene kämpfen naturgemäß mit regionaler und überregionaler Konkurrenz um Klienten im Internet, wo sich eine Vielzahl an interessierten und potentiellen Kunden schnell und gut informieren können, so wie es auch in Hamburg der Fall ist. Aber es muss ja nicht einmal die Großstadt Hamburg sein, sondern auch in kleineren Städten ringen die Unternehmen und Unternehmer um ihre Besucher bzw. Kunden.

Die Google-Suche entscheidet über den Erfolg im Internet

Erfolgreiches SEO: Google Ergebnisse zur Suche "Rechtsanwalt Hamburg"
Erfolgreiches SEO: Google Ergebnisse zur Suche „Rechtsanwalt Hamburg“

Durch gezielte OnPage Optimierungen, wovon allen voran die Optimierung auf themenrelevante Keywords bei den Seitentitel, Meta-Tags (wie Meta-Description) und Inhalten mit entsprechender Keyworddichte zu erwähnen sind, und OffPage Optimierungen bis in das kleinste Detail und von Backlinks bis hin zu Platzierungen von PR-Meldungen und Content-Partnerschaften, lassen sich die Positionen bei den Suchmaschinen signifikant beeinflussen. Insgesamt sind es wohl über 200 SEO-Faktoren, die mehr oder weniger bedeutend sind für den PageRank (PR) [update: der PR ist Geschichte!] und die Position in den regionalen und überregionalen Suchergebnissen.

Was sind die wichtigsten SEO-Faktoren im Internet?

  • URL / Domain sowie so genannte „sprechende URLs“ (Verzeichnisstruktur)
  • sauberer Quellcode, CSS-Auslagerung, favicon, Google XML sitemap usw.
  • Meta-Titel (Seitentitel, Meta-Keywords, Meta-Description)
  • Startseitentext bzw. Keyworddichte (2-3 % der Hauptkeywords)
  • Link-Konzept (interne & externe Links)
  • regionale Einträge (citation) bei Portalen und Adressbüchern wie z.B. Google+ Einträge (z.B. „Rechtsanwalt IT-Recht Hamburg“)
  • natürliches Backlink-Wachstum
  • optional: Social Media Konzept (facebook, twitter und Co.)

Durch ständige Anpassungen der Suchalgorithmen und Veränderungen der Variablen durch Google und Co. wird es dem SEO-Spezialisten nicht leicht gemacht. Vielmehr muss dieser durch ständiges Monitoring die Rankings im Auge behalten und im Idealfall regelmäßige Reaktionen durch Änderungen vornehmen. Und neuste Entwicklungen der Suchmaschinen verstehen, wie z.B. Google Rich Snippets (Sterne-Bewertung und Author-Link).

Als eine gute Plattform eignet sich WordPress, denn mit ein paar SEO-Tipps für WordPress lässt sich schnell auf die Veränderungen bei Google reagieren, was der Schlüssel zum Erfolg im Internet sein kann.

SEO: Jedes Detail zählt im Internet

Bereits eine Veränderung der ersten zwei Wörter in einem Seitentitel auf der Startseite kann die starke Position im hart umkämpften Wettbewerb beeinflussen. Trotzdem geht die Tendenz klar zu „Content is king“ und einer höheren Bemessung der Qualität, während überoptimierte Webseiten mit zu viel SEO-Maßnahmen und gar SEO-Tricks der letzten Jahre massiv abgewertet wurden und immer noch werden.

Und zu guter letzt werden auch Authorship und soziale Kanäle und damit auch das „Social Media Management“ immer stärker verankert im SEO, weil sich die Suchmaschinen immer dieser sozialen Kanäle wie facebook, twitter, Google+, aber auch anderen Plattformen wie pinterest oder sonstigen Plattformen und Blogs bedienen und daraus Rückschlüsse über die Bedeutsamkeit und Aktivität einer Internetseite ziehen – so genannte „social signals“. Mag man Facebook, twitter und Co. noch so kritisch gegenüberstehen, so geht wohl kein Weg daran vorbei, solch Seiten im SEO mit einzubeziehen oder sogar aktiv darauf aufzubauen mit nachhaltigen Marketing-Strategien im Internet und Offline.

SEO Recht

Es liegt auf der Hand, dass sich mittlerweile ein so genanntes „SEO Recht“ entwickelt hat, wenn gleich auch dies kein eigenständiges Rechtsgebiet darstellt. Denn angesichts der großen Bedeutung von SEO-Maßnahmen und dem Erfolg im Internet werden zahlreiche Rechtsvorschriften aus dem Wettbewerbsrecht (UWG), Markenrecht und auch aus dem allgemeinen Bürgerlichen Recht (BGB) berührt, die es einzuhalten gilt. Sowohl die SEO-Maßnahmen im technischen Sinne als auch allgemein die Werbung und Präsentation eines Unternehmens können Rechtsverstöße hervorrufen und Unterlassungsansprüche oder Schadensersatzansprüche begründen. Unzulässig ist beispielsweise die Anwaltswerbung mit fiktiven Standorten im Beschreibungstext (oder auch im Footer), was irreführend sein soll.

Auch sind bereits technische SEO-Maßnahmen wie die Wahl von Keywords und Begriffen prominenter Unternehmen wie z.B. Apple in den Meta-Descriptions (z.B. Seitentitel) unzulässig wie auch die Werbung mit selbigen. Nach dem Namensrecht bzw. Domainrecht (§ 12 BGB) sind Rechtsverstöße denkbar, wenn es um die Wahl der URL im Internet gilt. Das IT-Recht lässt grüßen!

Und auch Verträge mit SEO-Agenturen, die wohl nach der älteren Rechtsprechung des BGH als Werkverträge einzuordnen sind (Allerdings entschied jüngst in einem aktuellen Fall das LG Köln, dass SEO-Verträge als Dienstverträge anzusehen sind (Vgl. Urteil vom 20. Februar 2015, AZ. 12 O 186/13)), können Ansprüche für den Kunden begründen, die von Nachbesserung bis hin zum Schadensersatz reichen. Man denke daran, dass die SEO-Agentur gewisse Top-Platzierungen bei Google verspricht oder sich bezahlen lässt („Mit uns stehen Sie an den ersten 3 Positionen bei Google!„) und dieser geschuldete Erfolg ausbleibt. Dann kann unter Umständen der Kunde sein Geld zurückverlangen. Im Falle der Annahme eines Dienstvertrages bleibt nur die Kündigung des SEO-Agentur Vertrages.

Gastartikel von mir:
SEO für Redaktionen: Tipps für den Redakteur (18.09.2013)

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